"ÖPNV im Odenwald muss attraktiver werden"

SPD Wald-Michelbach: Kreistagsabgeordneter Sven Wingerter geht bei B38a mit der CDU hart ins Gericht / Verkehrsanbindungen als „harter Standortfaktor“


Sven Wingerter
Kreistagsabgeordneter Sven Wingerter (Archivbild - OZ)

- Pressemitteilung vom 9. November 2015 -


Wald-Michelbach. Der Kreistagsabgeordnete Sven Wingerter (Bild) behandelte im Rahmen seiner Wiedernominierung durch die Wald-Michelbacher SPD ausführlich das Thema der Verkehrspolitik und Mobilität. Er erinnerte in diesem Zusammenhang zunächst daran, dass die SPD-Fraktion in der Wald-Michelbacher Gemeindevertretung auf seine Initiative hin einen Antrag eingebracht habe, der aktuell in einem Arbeitskreis behandelt werde.

Ziel sei ein neues ÖPNV-Konzept für den Überwald, mit dem die Ortsteile deutlich besser erschlossen und angebunden werden sollen. „So wie es bisher mit den Regionalbussen läuft, ist das für den innerörtlichen Verkehr in der Gemeinde, insbesondere für ältere Menschen, viel zu wenig. Wir brauchen ein flexibles Angebot, das alle Ortsteile in der Fläche besser abdeckt“, machte er die Position der Sozialdemokraten deutlich. Auch die Bedingungen für Mobilität entschieden darüber, wie attraktiv eine Gemeinde für ihre Bürger sei.


Regelmäßige Fachgespräche mit Pro Bahn


„Gute Verkehrsanbindungen, eine attraktive Infrastruktur und ein flexibles Mobilitätsangebot für den Überwald sind nicht nur zentral für die öffentliche Daseinsvorsorge – sie sind auch ein harter Standortfaktor“, sagte Wingerter. Gerade in einer älter werdenden Gesellschaft müsse der ÖPNV im Odenwald deutlich attraktiver werden. Wingerter verwies auf die regelmäßig stattfindenden Fachgespräche der SPD-Kreistagsfraktion mit Vertretern von Pro Bahn, mit denen man in vielen Punkten inhaltlich übereinstimme.


Die SPD Wald-Michelbach möchte die Gemeinde durch ein verbessertes ÖPNV-Konzept attraktiver gestalten. (Archivbild: Kopetzky - OZ)
Die SPD Wald-Michelbach möchte die Gemeinde durch ein verbessertes ÖPNV-Konzept attraktiver gestalten. (Archivbild: Kopetzky - OZ)

„Der Kreis Bergstraße benötigt endlich eine integrierte Verkehrspolitik, bei der die unterschiedlichen Anforderungen für Straßen- und Schienen-infrastruktur sowie für motorisierten Individualverkehr, ÖPNV und Fahrradverkehr zusammen gedacht und geplant werden.“ Auf diese zentrale Botschaft brachte er die sozialdemokratische Zielsetzung für eine gute Verkehrs- und Mobilitätspolitik.


„B38a bei der CDU keinerlei Priorität“


So sehr sich Wingerter für einen besseren ÖPNV und eine optimale Vernetzung unterschiedlicher Verkehrsträger einsetzt, so sehr betonte er jedoch auch die Bedeutung der B38a. „Die Situation in Mörlenbach ist einfach nur unzumutbar für alle Beteiligten“, sagte er. Die Verkehrsanbindungen Wald-Michelbachs aus dem Odenwald heraus seien einfach miserabel. „Deshalb wird und muss die SPD auch weiterhin für die Fortführung der B38a und die Ortsumgehung Mörlenbach kämpfen“, so Wingerter. Der CDU mit Peter Stephan und Michael Meister warf er in diesem Zusammenhang Heuchelei vor: „Immer wieder leere Versprechungen, viele Pressemitteilungen, den Menschen werden kleine Bröckchen zugeworfen – nur: Es passiert nichts“.


Provokant fragte Wingerter: „Wenn die CDU doch schon seit so vielen Jahrzehnten so intensiv für die B38a einsteht und genau diese CDU an allen Stellen im Bund, im Land und im Kreis regiert, warum ist die B38a nicht schon längst gebaut, nicht schon längst Realität?“


Besonders der Bundestagsabgeordnete Meister solle doch einfach mal ehrlich sein: Dieser sei Staatssekretär im Bundesfinanzministerium und es gehe um eine Bundesstraße. „Aber offenbar hat die B38a außer lächerlichen Symbolbeträgen in den Finanzierungsplänen bei der CDU keinerlei Priorität“, kritisierte Wingerter. Er empfahl den Bürgern, statt auf die CDU zu vertrauen, künftig doch besser die SPD zu wählen.